Schicksal...

Ich weiß nich genau, ob das Thema hier rein passt, wenn nicht, kann man es ja noch verschieben...

Glaubt ihr an Schicksal? Ich meine, dass das was geschieht vorherbestimmt ist. Ich bin mir nicht sicher. Wenns mir mal so richtig schlecht geht, weil das Leben mal wieder aufs höchste Maß ungerecht ist, dann hilft mir manchmal zu sagen, dass ich es wahrscheinlich verdient habe zu leiden, das es schicksal ist. Das ich irgendwann mal was gemacht habe, vielleicht in diesen, vielleicht in einem früheren Leben, das rechtfertigt, was ich gerade empfinde. Und das ist dann so ein Anlass den Schmerz mit Stolz zu tragen. Aber kann man alle seine Taten durch Schicksal rechtfertigen? Macht man einen Fehler und hat dann ein schlechtes Gewissen, dann kann man sich doch nicht beruhigen, indem man sagt, das ist Schicksal, dass ich das getan habe. Deshalb glaube ich, dass nicht das Schicksal unsere Taten bestimmt, sondern unsere Taten unser Schicksal. Das wir es quasi selbst wählen, aber dass es trotzdem bestimmt ist. Ein wenig wie einen Weg von vielen zu wählen, die alle ein bestimmten Verlauf haben. Was meint ihr dazu?

mmh, sehr gute Frage... übrigends finde ich sie hier gut einsortiert

Ich denke zum Teil, das Leben ist nicht nur von Schicksal bestimmt, leider weis ich nicht, wie ich das beschreiben soll, aber ich denke, wenn jemand daran glaubt, passiert es auch so... "selbsterfüllende Prophezeiung" oder so heißt das glaub ich.
Das Leben ist immer das was man daraus macht.

Also ich denke auch, dass es eine Art Schicksal gibt, aber es ist wohl auch so, dass ein sehr großer Teil von einem selbst beeinflusst wird. Es wäre allerdings extrem interessant zu wissen, was das Schicksal für einen bereithält. Dann würde ich mir bei einigen Entscheidungen wesentlich leichter tun.

Also wenn es wirklich das Schicksal gibt, denke ich, dass es von Gott kommt.
Und Gott greift deswegen nicht in das Weltgeschehen ein, weil er uns damit die von uns gewünschte Freiheit nehmen will. Und das will er nicht tun, weil er uns liebt.

Itsjustadream schrieb:Also wenn es wirklich das Schicksal gibt, denke ich, dass es von Gott kommt.
Und Gott greift deswegen nicht in das Weltgeschehen ein, weil er uns damit die von uns gewünschte Freiheit nehmen will. Und das will er nicht tun, weil er uns liebt.

Ja genau. So sehe ich das auch. Wir haben ja den freien Willen zu entscheiden, was wir machen, tun oder lassen wollen. Wir entscheiden uns für einen Weg, begehen Taten und diese Taten bestimmen dann eher unser Schicksal.

Glaube ich an Schicksal?

Ja und nein.

Ja: Ich kann die Handlungen der anderen nicht bestimmen, noch die Natur. Oder die Handlungen der Götter oder Gottes (je nachdem, woran man glaubt/glauben will). Die Bedingungen, mit denen ich leben muss, sind Schicksal.

Nein: Was ich aus diesem Schicksal mache, bestimme ich allein, denn ich bin meines Glückes Schmied, wie es so schön heißt.

Allerdings macht jeder Mensch (so bilde ich mir jeden Falls ein) immer wieder Fehler, die er, wenn er sie im Nachhinein bedenkt, nicht hätte machen müssen. Fehler, die er bereut, aus denen er lernt, die sein Leben auf eine andere Bahn zwingen, weil sich nicht alle Fehler korrigieren lassen?
Ist das dann Schicksal, obwohl man es selbst verschuldet hat?
Darauf habe ich leider noch keine Antwort gefunden. Sicher ist, dass das dann zu den Bedingungen gehört, mit denen man leben muss.

Hm... Ich glaube etwas, was man sich selber zuzuschreiben hat als Fehler sollte man nicht auf das Schicksal/Gott/Götter schieben.

Wenn wir wirklcih unser freies Handeln bestimmen, nachdem wir denken, wie es für uns am besten ist, wäre das nicht fair, dann zu sagen: "Das ist ja alles Schicksal!".
Klar, man kann nicht alle Fehler wieder gut machen, manche will man vielleicht auch nicht wieder gutmachen und nicht aus allen kann man etwas lernen.
Aber die Fehler die wir machen, sind doch etwas was unsere Persönlichkeit prägt, was uns zu dem macht, was wir sind.
Und damit müssen wir dann wieder was anfangen... Und immer so weiter...

Ich denke wirklich, dass man wirklich nur sehr wenige Dinge auf "vom Schicksal vorherbestimmt" schieben kann und der Rest dann wirklich, auf unser eigenes, fehlerhaftes, freiheitsbestimmtes und menschliches Denken fällt.

Konnte man das jetzt verstehen, worauf ich hinauswollte???